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Zeugnisse für die deutsche Nationalmannschaft bei der EM 2016

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Die EM 2016 endete für das DFB-Team im Halbfinale. Zeit für Zeugnisse. Die Spieler werden hier nach ihren Durchschnittsnoten der SPORT1-Redaktion aus den jeweiligen Spielen bewertet. Zusätzlich gibt es noch eine Gesamtbewertung, in die auch "weiche" Faktoren wie Bedeutung für die Mannschaft oder der Spaßfaktor eingeflossen sind.
Ist und bleibt der beste Torhüter der Welt. Beim 0:2 gegen Frankreich sah er etwas unglücklich aus, aber sonst wieder bärenstark.
Rettete der Mannschaft aber gegen Italien im Elfmeterschießen das Turnier. Auch gegen die Ukraine stark. Gesamteindruck während der EM:  Note 2
Begann als relativ wackliger Rechtsverteidiger, musste dann pausieren – um gegen Italien ein brillantes Spiel als Innenverteidiger abzuliefern.
Spielte insgesamt ein solides Turnier, Spieler wie ihn braucht es immer.  Gesamteindruck während der EM:  Note 2,5
Kam zum letzten Gruppenspiel gegen Nordirland – und spielte auf der fachfremden Rechtsverteidiger-Position so stark, dass man ihn sich nie mehr aus der Mannschaft wünschte
Machte danach jedes Spiel, gegen Italien und vor allem Frankreich aber einen etwas wackligen Eindruck. Toll sein Elfmeter gegen Italien. Ihm gehört die Zukunft. Gesamteindruck während der EM:  Note 3
Fleißigster Meme-Lieferant des Turniers, bester deutscher Verteidiger, Chef auf dem Platz und in der Kabine. Selbst seine Ballerina-Einlage beim Italien-Spiel, als er den Handelfmeter verschuldete, nahm ihm keiner übel, so stark war er davor und danach
Bester Feldspieler der DFB-Elf, nicht nur nach Noten. Gesamteindruck während der EM:  Note 1,5
Konnte verletzungsbedingt und wegen einer Gelbsperre nur vier Spiele machen. Wenn er aber dabei war, ähnlich stark und dominant wie Boateng
Der FC Bayern kann sich auf dieses Verteidigerpärchen freuen. Gesamteindruck während der EM:  Note 2
Eröffnete mit einem schönen Tor gegen die Ukraine das Turnier für die DFB-Elf, nahm dann nach einer starken Leistung klaglos die Rolle des Bankdrückers an – und durfte im Halbfinale noch einmal für eine halbe Stunde spielen. War da mitschuldig am 0:2. Dennoch: Jede gute Turniermannschaft wünscht sich solche loyalen Indianer. Gesamteindruck:  Note 3,5
Mister Zuverlässig. Absolvierte als Linksverteidiger alle Spiele, stets solide, nie wirklich überragend. Wurde im Viertelfinale trotzdem der Mann des Spiels, als er den entscheidenden Elfmeter gegen Italien verwandelte und so das Trauma besiegte
Wird noch viele Länderspiele machen. Gesamteindruck: Note 3,5
Begann ordentlich, baute aber im Lauf der Gruppenphase ab. Wirkte zeitweilig sogar überspielt. Nicht so dominant wie bei früheren Turnieren, aber gegen Italien wieder zur Stelle und gut
Sein verletzungsbedingtes Fehlen über weite Strecken des Viertel- und Halbfinales machte der Mannschaft schwer zu schaffen.  Gesamteindruck: 3,5
Was für ein Einstand! Gerade eingewechselt, beendete er seinen Supersprint gegen die Ukraine gleich mit dem 2:0. War danach so aus der Puste, dass er die restlichen Gruppenspiele und das Achtelfinale weitgehend auf der Bank verfolgen durfte – seine Kollegen schafften es ja auch so
Gegen Frankreich bärenstark – bis er im Zweikampf den Arm hob. Etwas unglückliches Turnier des Kapitäns. Aber: Weit davon entfernt, schlecht gewesen zu sein. Sollte er seine Nationalmannschaftskarriere beenden, dann mit Würde. Gesamteindruck: Note 3,5
EM-Debüt im Halbfinale: Das muss man auch erst einmal schaffen. Machte seine Sache gut, auch wenn er recht früh eine gelbe Karte kassierte und dann etwas gehemmter spielte
Für ihn gilt das gleiche wie für Hector: Jede Turniermannschaft braucht loyale Indianer. Gesamteindruck: Note 3
Mister Zuverlässig im zentralen Mittelfeld. Wie immer mit Passquoten nahe an der Perfektion, wie immer erschloss sich seine wahre Bedeutung fürs Spiel aber vor allem regelmäßigen Fußballzuschauern
Aber: Kroos ist und bleibt der deutsche Chef im Mittelfeld, der Prototyp eines modernen Regisseurs. Gegen Frankreich lief er leider ein wenig seiner Form hinterher.
Gesamteindruck: Note 2,5
Ein Turnier mit Licht und Schatten für den Arsenal-Star. Schlechter Start gegen Ukraine und Polen, überragend gegen die Nordiren, dann wieder mal schlecht, mal gut.
Am Ende steht die Durchschnittsnote 3. Etwas zu langweilig für einen Spieler mit seiner Fantasie. Gesamteindruck: Note 3
Als falsche Neun glücklos und ohne jede Effektivität. Zeigte bei der EM der Welt weder, dass er besser ist als Messi, noch, dass er besser ist als Alfred Finnbogason.
Nicht sein Turnier, nicht sein Jahr. Scheint am Scheideweg seiner Karriere. Gesamteindruck: Note 4,5
Fünf Einsätze, vor allem gegen die Slowakei offensiv überragend. Defensiv muss er aber zulegen, sonst wird es zum wirklichen Stammspieler in der Nationalmannschaft für ihn wohl eher nicht reichen.
Gegen Frankreich noch der Beste aus dem deutschen Offensivtrio in der Startelf. Kein schlechtes Turnier des Wolfsburgers. Gesamteindruck: Note 2,5
Machte jeweils ordentlich Dampf, wenn er eingewechselt wurde. Darf gerne wiederkommen, wird aber wohl sein ganzes Leben vor allem Joker bleiben im DFB-Team. Gesamteindruck: Note 3,5
Ein Einsatz für 18 Minuten, als gegen die Slowakei schon alles gelaufen war. Einziges Maskottchen, das auch spielen durfte. Sportlich scheint er mittlerweile verzichtbar, doch unglaublich wichtig für die Stimmung in der Kabine
Möchte nach der EM weitermachen, denkt gar nicht an einen Rücktritt. Ein paar Länderspiele wird er schon noch bekommen. Gesamteindruck: Note 2.5 – aus Sympathie
EM-Stürmer von der traurigen Gestalt. Rieb sich auf, ging weite Wege, schoss aus allen Lagen – traf und traf aber das Tor nicht.
Bis zum Halbfinale war das nicht einmal ein großes Problem, seine Rolle für die Mannschaft war zu wichtig. Gegen Frankreich klappte aber leider kaum was. Kaum Ballkontakte, kaum Bindung zum Spiel. Der arme Müller. Gesamteindruck: Note 4
Zu Turnierbeginn noch geschont (oder verschmäht, je nach Sichtweise), drehte er gegen Nordirland und die Slowakei auf. Auch gegen Italien stark.
Hat sich spielerisch verbessert, wieder nicht mehr wegzudenken aus der Nationalmannschaft. Dementsprechend konnte sein Fehlen im Halbfinale nicht kompensiert werden.  Gesamteindruck: Note 2
Der Running-Gag bei Experten und Fans lautete lange: Wann bringt Löw endlich Sane?
Wurde vor jedem Spiel als Alternative ins Spiel gebracht, durfte aber erst im Halbfinale für ein paar Minuten sein EM-Debüt feiern. Brachte dann auch prompt frischen Wind ins Angriffsspiel. Wird wiederkommen, als Stammspieler. Irgendwann. Gesamteindruck: Note 3
Zeugnisse für die deutsche Nationalmannschaft bei der EM 2016
Die EM 2016 endete für das DFB-Team im Halbfinale. Zeit für Zeugnisse. Die Spieler werden hier nach ihren Durchschnittsnoten der SPORT1-Redaktion aus den jeweiligen Spielen bewertet. Zusätzlich gibt es noch eine Gesamtbewertung, in die auch "weiche" Faktoren wie Bedeutung für die Mannschaft oder der Spaßfaktor eingeflossen sind.
@SPORT1-Grafik: Paul Haenel / Getty Images