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2. Bundesliga: Hamburger SV mit Dieter Hecking im Check

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Nach dem verpassten Wiederaufstieg hat der Hamburger SV einen großen Umbruch eingeleitet. Mit vielen neuen Gesichtern will der HSV im zweiten Zweitliga-Jahr einen zweiten Anlauf nehmen - der Druck ist nicht geringer geworden
In der Saison 2019/20 soll alles besser werden - mit neuem Personal: Mit Trainer Dieter Hecking und seine Assistenten Dirk Bremser und Tobias Schweinsteiger steht ein erfahrenes Team künftig an der Seitenlinie
Auch der Sportvorstand ist neu: Jonas Boldt folgt auf Ralf Becker. Neuer Präsident ist Ex-Profi Marcell Jansen. Und auf dem Rasen steht eine neue Mannschaft. Wie stehen die Chancen des HSV im Aufstiegsrennen? SPORT1 macht den Check
TRAINER-TEAM: "Wenn man 13 Jahre in der Bundesliga trainiert hat, dann ist vieles eintönig und normal geworden", sagt Hecking im Interview für das SPORT1 Bundesliga Sonderheft. "Der HSV ist deshalb genau die Aufgabe, die ich brauche, um mich selbst neu zu erfinden und neu zu motivieren"
Den Aufstieg als ambitioniertes Ziel des HSV-Vorstands teilt Hecking, ständig davon sprechen möchte er aber nicht. "Ich habe gegenüber der Mannschaft einmal das Wort Aufstieg erwähnt und anschließend gesagt, dass ich das bis Mai 2020 nicht mehr hören möchte"
Neben dem langjährigen Weggefährten Dirk Bremser ist Tobias Schweinsteiger Heckings neuer, zweiter Co-Trainer. Der frühere Spieler und Jugend-Trainer des FC Bayern blicke "über den Tellerrand hinaus", beschreibt Hecking seinen neuen Assistenten
Der 37-jährige Schweinsteiger sei obendrein eine willkommene Verjüngung im Trainerteam. "Ich werde auch nicht jünger", räumt Hecking ein, "und es tut ganz gut, wenn man einen jüngeren Kollegen mit im Trainerstab hat, der vom Alter her näher an den jungen Spielern dran ist und vielleicht mit ganz anderen Ideen reinkommt"
FÜHRUNGSEBENE/UMFELD: Der neue HSV-Sportvorstand Jonas Boldt sowie der neue Präsident Marcell Jansen wollen vor allem für Ruhe sorgen. Nur der Aufstieg zählt. Deshalb wurde die Mannschaft auch komplett umkrempelt - zehn neue Spieler wechselten zu den Rothosen
TORWART: JULIAN POLLERSBECK (24) war in der vergangenen Saison absoluter Stammspieler, doch nach der Verpflichtung von Darmstadts DANIEL HEUER FERNANDES (Foto/Ablöse 1,3 Millionen Euro) wurde Pollersbeck von Hecking zur Nummer drei degradiert
LINKSVERTEIDIGER: DOUGLAS SANTOS (25) wurde für 12-15 Millionen Euro an Zenit St. Peterburg verkauft. Sein Nachfolger kam aus Nürnberg. TIM LEIBOLD (25) entschied sich gegen den VfB und verteidigt nun hinten links an der Alster. Sein Backup ist HSV-Talent JOSHA VAGNOMAN (18), der auch rechts aushelfen kann
RECHTSVERTEIDIGER: Auf der Gegenseite kamen mit JEREMY DUDZIAK (23) und JAN GYAMERAH (24) gleich zwei Neue – und zwar zum Nulltarif von St. Pauli und Bochum. Routinier GOTOKU SAKAI (28) wurde ebenfalls ein Wechsel nahegelegt, um die klammen Kassen zu füllen
INNENVERTEIDIGER: In der Abwehrmitte duellieren sich links Neuzugang EWERTON (30/Ablöse 2 Millionen Euro) und RICK VAN DRONGELEN (20), rechts Neuzugang TIMO LETSCHERT (26) und KYRIAKOS PAPADOPOULOS (27)
GIDEON JUNG (24) kann sowohl als Innenverteidiger als auch als defensiver Mittelfeldspieler zum Zug kommen. Die Zukunft von DAVID BATES (22) und den Hamburger Talenten STEPHAN AMBROSIUS (20) und TOBIAS KNOST (18) ist ungewiss
DEFENSIVER/ZENTRALER MITTELFELDSPIELER: Für die Doppel-Sechs hat Hecking aktuell sechs Spieler zur Auswahl: Gesetzt sein wird Mentalitätsmonster DAVID KINSOMBI (23/Ablöse von 3 Mio.€), der sich bei Holstein Kiel teils selbst freigekauft hat
Auf den Platz neben ihm sind Neuzugang ADRIAN FEIN (20/ausgeliehen von Bayern), VASILJE JANJICIC (20), JONAS DAVID (19) sowie die zurückgekehrten Leihspieler MATTI STEINMANN (24) und CHRISTOPH MORITZ (29) scharf. Wobei die beiden Letztgenannten Hamburg noch verlassen könnten, denn auch BERKAY ÖZCAN (21) kann etwas weiter hinten spielen
OFFENSIVER/ZENTRALER MITTELFELDSPIELER: Auf der Spielmacher-Position hat Hecking die Qual der Wahl mit Kapitän AARON HUNT (32), Neuzugang SONNY KITTEL (26), der ablösefrei aus Ingolstadt kam, sowie BERKAY ÖZCAN (21), der vom VfB nach einer Leihe für 1,5 Millionen Euro fest verpflichtet wurde
LINKSAUSSEN: Auf dem linken Flügel hat sich BAKERY JATTA (21) festgespielt, sodass TATSUYA ITO (22) muss erstmal mit der Backup-Rolle vorliebnehmen. Aber auch Comebacker JAIRO SAMPERIO (25) macht sich nach einem guten Vorbereitungsstart Hoffnungen auf Spielzeit
MITTELSTÜRMER: Nach dem Abschied von JAN-FIETE ARP (zu Bayern/Ablöse von 3 Millionen Euro) sowie PIERRE-MICHEL LASOGGA (Al Arabi/ablösefrei) ist das Rennen im Sturmzentrum offen
Die besten Karten hat bisher Neuzugang LUKAS HINTERSEER (von Bochum/ablösefrei), wobei BOBBY WOOD (26) auch bei HSV-Coach Hecking schon punkten konnte. Ex-Bayern-Talent MANUEL WINTZHEIMER (20) muss sich zur Vorsaison deutlich steigern, hat aufgrund seines Alters und seines Potenzials aber auch noch Zeit
RECHTSAUSSEN: Die rechte Außenbahn gehört vorerst KHALED NAREY (24), der in der Spielzeit 2018/19 noch einer der Besten mit zwölf Scorer-Punkten war. Doch auch JAIRO SAMPERIO (25), TATSUYA ITO (22) und Rückkehrer BOBBY WOOD (26) können dort auflaufen
FAZIT: Nachdem FILIP KOSTIC (nach Frankfurt/Ablöse von 6 Millionen Euro), LEWIS HOLTBY (unbekannt und ablösefrei) und die Leihspieler LEO LACROIX (27), OREL MANGALA (21) und HEE-CHAN HWANG (23) Hamburg verlassen haben, hat Hecking seinen Wunsch-Kader so gut wie beisammen
Ein neuer Stürmer könnte aber noch kommen: Im Gespräch sollen MARTIN HARNIK (32/Bremen) und DARIO LEZCANO (29/Ingolstadt) sein. So oder so hat der HSV sich vor allem von seinen Sorgenkindern und Unruheherden sowie Altlasten entledigt
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@Getty Images
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