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Das Wahnsinnsjahr des Steph Curry

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Herzlichen Glückwunsch, Stephen Curry! Der Superstar der Golden State Warriors wird zum zweiten Mal in Folge zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt. Und nicht nur das: Curry schreibt Geschichte, weil er der erste Sieger ist, der alle 131 Stimmen für den Erstplatzierten einsammelt. Die MVP-Trophäe krönt eine bisher einzigartige Saison, in der die Titelverteidigung folgen soll. SPORT1 zeigt Zahlen und Fakten aus Currys unfassbarer Fabelsaison
"I'm back" rief Stephen Curry während seiner Mega-Performance im vierten Spiel der NBA-Playoffs gegen Portland. In der Verlängerung machte der Warrior 17 Punkte - so viele Zähler hatte in der NBA-Geschichte noch nie zuvor ein Spieler in einer Verlängerung erzielt. Zudem ist Curry erst der zweite NBA-Spieler in den vergangenen 30 Jahren, der von der Bank kommend 40 Punkte in einem Playoff-Spiel erzielte
Michael Jordan und Larry Bird sind zwei absolute NBA-Legenden. Vor allem Bird gilt als einer der schussstärksten Big Men der Liga-Geschichte. In 13 Jahren traf Bird 649 Dreier, Jordan kam auf 581 Distanztreffer in 15 Jahren
Curry? Der pulverisierte seine eigene NBA-Bestmarke von 286 auf 402 Dreier in einer Saison (mit einer bärenstarken Quote von 45,6 Prozent). In den letzten zwei Jahren hat Curry damit 688 Dreier verwandelt - mehr als Jordan und Bird in ihrer gesamten Karriere! Curry hat in 152 Saisonspielen in Folge mindestens einmal aus der Distanz eingenetzt - klar, NBA-Rekord
Die 402 Dreier sind übrigens mehr als das gesamte Team der Milwaukee Bucks (306) in der vergangenen Spielzeit verbuchen konnte. Ausgerechnet das Team, das den Golden State Warriors die erste Saisonnniederlage zugefügt hatte
Curry traf dabei aus allen Lagen. Vielleicht nicht unbedingt von der eigenen Dreierlinie, doch ein Wurf von der Mittellinie steckt immer in Currys Repertoire. Zwischen der Distanz von achteinhalb Metern und der Mittellinie verwandelte Curry unfassbare 51,6 Prozent seiner Versuche. Erst als siebter Profi der Geschichte knackte er zudem die Fabelmarke 50-40-90 bei den Quoten (Würfe, Dreier, Freiwürfe)
Zuletzt war dieses Kunststück 2012/13 Kevin Durant (r.) geglückt. Dirk Nowitzki gelang es 2006/07 - in seiner MVP-Saison
Hochgerechnet 160 Millionen Dollar sollen durch die Verkäufe von Currys Signatur-Schuhen in die Kassen gespült worden sein. Damit ist Curry auch hier die Nummer eins - gefolgt von LeBron James, dessen Schuhe etwa 150 Millionen einbrachten
Auch bei den Trikotverkäufen ist die Nummer 30 nicht zu schlagen. In 47 der 50 US-Bundesstaaten ist das Jersey der Verkaufsschlager. Ohio (LeBron James) und Oklahoma (Kevin Durant) sind nachvollziehbar, aber wieso mag Delaware Steph nicht?
Nicht nur Curry individuell spielte eine Saison für die Geschichtsbücher. Die Golden State Warriors toppten mit 73 Siegen und neun Niederlagen die Fabelbilanz der Chicago Bulls aus der Saison 1995-96 (72:10). Auch ihre 21:2-Bilanz gegen die Top-Ten-Teams ist einzigartig
Golden State ist das erste Team, das keine zwei Spiele in Folge verlor. Keine Mannschaft konnte zuvor 34 Auswärtssiege feiern. Und natürlich stellten die Kalifornier auch einen Dreierrekord auf. Mit 1077 Distanztreffern knackten sie als Erste die 1000er Grenze - dank Curry und Splash Brother Klay Thompson (r.)
Neben Jordan ist Curry der einzige Spieler, der in einer Saison durchschnittlich 30 Punkte, sechs Assists und fünf Rebounds erzielte und dabei über 50 Prozent seiner Würfe verwandeln konnte. Curry sticht dabei noch heraus, weil er 90,8 Prozent von der Freiwurflinie traf (NBA-Saisonbestwert)
Einmal schlägt Jordan aber zurück. Currys Player Efficiency Rating von 31,5 ist knapp schlechter als Jordans Bestwert aus der Saison 90/91 (31,6). Vergleicht man nur die Rekordspielzeiten der Bulls und Warriors, hat aber Curry wieder die Nase vorn. Jordans PER 1995-96 betrug "nur" 29,4
Sogar bei der Abstimmung zum meistverbesserten Spieler hatte Curry ein Wörtchen mitzureden. Bei der MIP-Wahl belegte Curry Rang vier - als amtierender MVP. Doch das war verdient. Die bisher beste Steigerung eines MVPs beim PER-Wert hatte Bird mit 2,3 Punkten inne. Curry steigerte sein PER um 3,5 und seinen Scoringschnitt um 6,3 Zähler (von 23,8 auf 30,1)
Curry kann nicht nur schießen. Auch am Korb ist der 1,91-Meter-Mann selten zu stoppen. Mit einer Quote von 68,7 Prozent zeigte sich Curry bei den Layups unter allen Spielern mit mindestens 150 Versuchen am treffsichersten. Auch defensiv stand er mit 2,14 Steals im Schnitt ganz oben
Seine 6,7 Assists pro Partie in der regulären Saison reichten zwar nur zu Rang zehn, doch bei den Hockey-Assists - also den Pässen, die zu Assists führen - kann Curry keiner das Wasser reichen. Mit 2,5 Hockey-Assists distanzierte er den zweitplatzierten John Wall (2,0)
Besonders wohl fühlt sich Curry im vierten Viertel. Mit unzähligen wichtigen Würfen und Gamewinnern versenkte er gegnerische Teams. Rechnet man seine Zahlen aus dem Schlussabschnitt hoch, käme er auf 48 Minuten gesehen auf 50,4 Punkte. Beruhigend für die Konkurrenz: Auch in Zukunft bleibt es bei einem vierten Viertel
Das Wahnsinnsjahr des Steph Curry
Herzlichen Glückwunsch, Stephen Curry! Der Superstar der Golden State Warriors wird zum zweiten Mal in Folge zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt. Und nicht nur das: Curry schreibt Geschichte, weil er der erste Sieger ist, der alle 131 Stimmen für den Erstplatzierten einsammelt. Die MVP-Trophäe krönt eine bisher einzigartige Saison, in der die Titelverteidigung folgen soll. SPORT1 zeigt Zahlen und Fakten aus Currys unfassbarer Fabelsaison
@Getty Images