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Vollblutstürmer und Schlitzohr der Liga: Burgsmüllers Karriere

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Die Bundesliga hat in diesem Jahr eine Legende verloren: Manfred Burgsmüller ist am 18. Mai 2019 gestorben
213 Tore gelangen dem Vollblut-Stürmer, der für Rot-Weiss Essen, Bayer 05 Uerdingen, Borussia Dortmund, 1. FC Nürnberg, Rot-Weiß Oberhausen und Werder Bremen auf Torejagd ging
Ein Treffer blieb dabei besonders im Gedächtnis und untermauerte seinen Ruf als Schlitzohr der Liga: 1986 überraschte er Kaiserslauterns Torhüter Gerry Ehrmann, rempelte ihm den Ball aus den Händen und schoss ihn ins Tor
Über dieses raffinierte Tor gegen den FCK sagte er: "Der Ehrmann hält den Ball, ich liege so neben dem Tor und sehe, wie der Gerry vor sich hinpennt. Ich gehe zu ihm und schubs' dem mit der Hand die Pille aus dem Arm. Fällt der Ball auf den Boden und ich schieb' ihn rein." So einfach war das in der guten alten Burgsmüller-Zeit. Ganz ohne VAR!
Am 22. Dezember 2019 wäre Manfred Burgsmüller 70 Jahre alt geworden. SPORT1 zeigt die bewegende Karriere eines echten Originals in Bildern
1969 gelingt "Manni" Burgsmüller (2.v.l.) im Alter von 18 Jahren mit Rot-Weiss Essen der Aufstieg in die Bundesliga. Der Beginn einer großen Fußball-Karriere
Nach vier Jahren bei RWE wechselt Burgsmüller zu Bayer 05 Uerdingen. In der damaligen zweigleisigen 2. Liga stellt der Stürmer seinen Torriecher eindrucksvoll unter Beweis
Von 1971 bis 1974 erzielt Burgsmüller in 101 Spielen 80 Treffer. Das entgeht auch den Bundesliga-Klubs nicht: Für zwei Spielzeiten geht es wieder zurück in die Heimat nach Essen
Nach seinen guten Jahren in Essen (64 Spiele, 32 Tore) wechselt der Blondschopf 1976 zu Borussia Dortmund, wo er nicht nur zum Publikumsliebling, sondern auch zum Kapitän der Schwarz-Gelben wird
"Als ich beim BVB als Profi angefangen habe, war 'Manni' Kapitän. Er war ein Super-Typ, der mir auch sehr viel geholfen hat", erklärt der heutige Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc
Insgesamt läuft Burgsmüller 224 Mal in der Bundesliga für den BVB auf und kommt dabei auf 135 Tore. Damit ist er der Rekordtorschütze des BVB
Nach acht Jahren in Dortmund geht das Schlitzohr in der Saison 1983/84 ein Jahr für den 1. FC Nürnberg auf Torejagd, doch den Abstieg kann auch er nicht verhindern
Burgsmüller erzielt zwar ein knappes Drittel aller Club-Tore (zwölf von 38) und absolviert als 35-Jähriger alle 34 Spiele. Am Ende aber steht ein sang- und klangloser Abstieg mit den Franken
Der gebürtige Essener geht mit Nürnberg nicht in die 2. Liga, sondern zurück in den Ruhrpott – zu Rot-Weiß Oberhausen
Auch wenn RWO nur im Mittelfeld der Tabelle landet, krönt sich Burgsmüller mit 29 Treffern erstmals zum Torschützenkönig – leider nur in der 2. Liga
Mit insgesamt 213 Toren in der Bundesliga (nur drei Spieler trafen häufiger) ist dem Vollblutstürmer diese persönliche Auszeichnung in der ersten deutschen Liga verwehrt geblieben
1985/86 holt Otto Rehhagel den alternden Torjäger aus der 2. Liga zu Werder Bremen. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen beim BVB (1976-78)
Trainer-Fuchs Rehhagel beweist mit diesem Transfer sein Goldenes Händchen, auch wenn sich 1985/86 Bayern im legendären Titelrennen noch gegen Werder durchsetzt
Zwei Jahre später darf sich Burgsmüller endlich Deutscher Meister nennen. Im Alter von 38 Jahren! In 21 Jahren Profi-Fußball bleibt es sein einziger Titel, da …
... der Blondschopf beide Pokal-Endspiele mit Werder verliert: 1989 gewinnt ausgerechnet der BVB mit 4:1 gegen Bremen. Ein Jahr darauf besiegt der FCK die Grün-Weißen mit 3:2
Obgleich Burgsmüller einer der treffsichersten Bundesliga-Stürmer aller Zeiten gewesen ist (447 Spiele, 213 Tore), kommt er nur auf drei Länderspiele für Deutschland
Im Vorfeld der WM 1978 in Argentinien steht er anfangs im Kader, wird dann aber aussortiert. Irgendwie steht Bundestrainer Helmut Schön (r.) nicht auf den "komischen Stürmer", so Burgsmüller über Burgsmüller
"Die Trainer der Nationalmannschaft setzten auf Spieler, die sich an ihre taktischen Vorgaben und Positionen hielten. Ich war anders, ich passte zum Beispiel Helmut Schön wohl nicht ins Konzept", verrät Burgsmüller
Nach 21 Jahren Profi-Fußball ist 1990 Schluss. Aber nicht für lange, denn 1996 wird Burgsmüller Kicker bei Rhein Fire (1996-2002) und ist mit 52 Jahren der älteste Football-Profi der Welt
Am 18. Mai 2019 verstirbt Burgsmüller, der überall ein Liebling des Publikums gewesen ist, mit 69 Jahren friedlich eines natürlichen Todes
Vollblutstürmer und Schlitzohr der Liga: Burgsmüllers Karriere
Die Bundesliga hat in diesem Jahr eine Legende verloren: Manfred Burgsmüller ist am 18. Mai 2019 gestorben
@Imago
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