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Welche Trainerstühle wackeln - und welche nicht

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Ausgerechnet der FC Bayern hat die erste Trainerentlassung vollzogen, die nächsten folgen in Köln und Mainz. SPORT1 zeigt, welche Bundesliga-Coaches wie fest im Sattel sitzen - von Tabellenplatz 1 abwärts
MARCO ROSE (BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH, Vertrag bis 2022): Der 43-Jährige hat sich bei Red Bull Salzburg als Trainer-Hoffnung hervorgetan, eindrucksvoller als mit dem bisherigen Saisonverlauf hätte er den Hype kaum bestätigen können
LUCIEN FAVRE (BORUSSIA DORTMUND, Vertrag bis 2021): Favre ist ein spezieller Coach und Dortmund ein spezieller Klub. Die Diskussion, ob sie zueinander passen, wurde nun schon mehrfach geführt, nach dem Tief im Herbst einmal mehr in bemerkenswerter Intensität
Zuletzt schien Favre das Ruder herumgerissen zu haben, doch das deftige 0:4 beim FC Bayern eröffnet die Trainerdebatte aufs Neue
JULIAN NAGELSMANN (RB LEIPZIG, Vertrag bis 2023): Ambitionierter Jungcoach und ambitionierter Klub – diese Verbindung ist auf Dauer angelegt, man sieht es auch an der Vertragslaufzeit
HANSI FLICK (FC BAYERN): Nach SPORT1-Informationen hat der Interimstrainer nach der Entlassung von Niko Kovac sein weiteres Bayern-Schicksal selbst in der Hand. Gelingt ein zufriedenstellender Auftritt im Topspiel gegen den BVB, bleibt er bis zum Sommer. Dann ist Erik ten Hag von Ajax Amsterdam Wunschkandidat
CHRISTIAN STREICH (SC FREIBURG, Vertrag bis 2021): Einen sichereren Job als er dürfte kein Bundesliga-Trainer haben. Streich ist Freiburg, Freiburg ist Streich: Die Gleichung besitzt seit bald acht Jahren Gültigkeit, trotz eines zwischenzeitlichen Abstiegs
In dieser Saison scheint Freiburg wieder um die internationalen Plätze mitzureden, womit sich einmal mehr zeigt, was Freiburg an dem Kult-Coach hat. Eine Trennung wird es wohl erst dann geben, wenn Streich selbst das Buch irgendwann zuklappen will
DAVID WAGNER (FC SCHALKE 04, Vertrag bis 2022): Vor der Saison bei Wettanbietern heiß gehandelt als erster Entlassungskandidat, weil Schalke Schalke ist. Der gelungene Saisonstart hat diese Befürchtungen zerstreut. Scheint in der Lage zu sein, auf Schalke wieder mal eine Erfolgsgeschichte zu schreiben
ADI HÜTTER (EINTRACHT FRANKFURT, Vertrag bis 2021): Obwohl ihm zu Beginn der Saison sein kompletter Erfolgssturm (Jovic, Haller, Rebic) weggebrochen ist, ist er mit der Eintracht wieder auf Kurs zu den internationalen Plätzen. Da erübrigt sich jede Trainerdebatte
OLIVER GLASNER (VFL WOLFSBURG, Vertrag bis 2022): In Dortmund endete die Serie des Österreichers nach neun Spielen ohne Niederlage. Hat sich durch den starken Saisonstart aber viel Vertrauen erarbeitet
ALFRED SCHREUDER (TSG HOFFENHEIM, Vertrag bis 2022): Nach nur fünf Punkten aus den ersten sechs Spielen hat eine Serie von fünf Siegen die ersten Zweifel am Nagelsmann-Nachfolger aus den Niederlanden erstmal beseitigt
PETER BOSZ (BAYER LEVERKUSEN, Vertrag bis 2020): Beim BVB stürzte der Niederländer schnell, in Leverkusen hat er mehr Kredit. Mittelfristig wird er die Werkself jedoch in anderen Tabellenregionen als auf Platz 10 etablieren müssen, um den Ansprüchen gerecht zu werden
ANTE COVIC (HERTHA BSC, Vertrag unbefristet): Zu Saisonbeginn vom Junioren- zum Chefcoach befördert, wackelte nach dem schwachen Start (1 Punkt aus 4 Spielen) schon etwas. Drei Siege in Folge beendeten die Diskussion vorerst
Einzigartig in der Liga: Covics Vertrag ist unbefristet, zu Beginn jeder Saison soll wie bei Vorgänger Pal Dardai bewertet werden, ob noch alles passt. Muss noch beweisen, ob er dauerhaft Bundesliga-Format besitzt
FLORIAN KOHFELDT (WERDER BREMEN, Vertrag bis 2023): Der 37-Jährige zählt zu den spannendsten jungen Trainern des Landes, woran sein durchwachsener Saisonstart mit Werder erstmal nichts ändert. Wenn er in keine Riesenkrise stürzt, wird er eher zu einem größeren Klub aufsteigen als um seinen Job zittern zu müssen
FRIEDHELM FUNKEL (FORTUNA DÜSSELDORF, Vertrag bis 2020): Nach der Vertragsposse Anfang des Jahres ist der 65-Jährige bis Saisonende gebunden, ließ zuletzt auch durchblicken sich eine Verlängerung vorstellen zu können („Im Moment bin ich noch heiß“). Als Tabellen-13. Im Soll, Entlassungsgefahr gering
URS FISCHER (UNION BERLIN, Vertrag bis 2020): Der Schweizer hat die "Eisernen" in die Bundesliga geführt und wirkt dort keinesfalls fehl am Platze. Hat gute Aussichten auf eine Vertragsverlängerung, eine Entlassung: kein Thema
SANDRO SCHWARZ (FSV MAINZ 05, Vertrag bis 2022): Das 0:8 bei RB Leipzig war ein Tiefschlag, doch Sportchef Rouven Schröder betonte: "Der Trainer bleibt der Chef der Mannschaft, da werden wir gemeinsam arbeiten, um die Mannschaft aufzurütteln"
Doch nach dem 2:3 im Kellerduell mit Union Berlin ist der gemeinsame Weg zu Ende. Mainz 05 und Sandro Schwarz gehen getrennte Wege - ein Nachfolger steht noch nicht fest
MARTIN SCHMIDT (FC AUGSBURG, Vertrag bis 2021): Die Punktebilanz des FCA-Coachs ist nicht besser als die des ebenfalls gefährdeten Achim Beierlorzer in Köln, nach dem 1:5 gegen Gladbach wurde schon die Trainerfrage gestellt - von außen. Manager Stefan Reuter wies sie allerdings von sich, sprach Schmidt das Vertrauen aus, dass er sich Besserung "mit der Mannschaft erarbeiten" könne
Gut für Schmidt: Reuter ist in Krisen überdurchschnittlich geduldig, Kontinuität ist ihm wichtig. Schmidt hat Manuel Baum erst im April beerbt und wird aller Voraussicht nach noch länger Zeit bekommen, seine Handschrift kenntlicher zu machen
ACHIM BEIERLORZER (1. FC KÖLN, Vertrag bis 2021): Der 51-Jährige hat den Aufsteiger erst zu Saisonbeginn übernommen, muss aber nun bereits wieder seinen Hut nehmen, nachdem es nun gegen Hoffenheim in der Nachspielzeit ein bitteres 1:2 setzte. Für ihn übernehmen interimsmäßig André Pawlak und Manfred Schmid
STEFFEN BAUMGART (SC PADERBORN, Vertrag bis 2021): Mit vier Punkten aus zehn Spielen am Tabellenende, dennoch sitzt der frühere Stürmer fester im Sattel als viele Trainer, die besser dastehen. "Ich kann mir überhaupt kein Szenario vorstellen, in dem wir unseren Trainer Steffen Baumgart infrage stellen", sagte eben erst Klubpräsident Elmar Volkmann
Der SCP sieht sich nicht als natürlicher Bundesligist, Baumgart könnte also sogar einen Abstieg überstehen. Er bleibt, so lange er der Klubführung das Gefühl gibt, dass er aus den bescheidenen Mitteln das Beste macht
Welche Trainerstühle wackeln - und welche nicht
Ausgerechnet der FC Bayern hat die erste Trainerentlassung vollzogen, die nächsten folgen in Köln und Mainz. SPORT1 zeigt, welche Bundesliga-Coaches wie fest im Sattel sitzen - von Tabellenplatz 1 abwärts
@SPORT1-Montage: Marc Tirl/Getty Images/iStock
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