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BVB - Gladbach: Die besten Borussia-Spieler aller Zeiten

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Ein Spitzenspiel wie an diesem Freitagabend war es nicht immer, aber immer ein besonderes. Dortmund und Mönchengladbach teilen sich nicht nur die Preußen-Göttin Borussia als Namenspatin, sondern auch viel Tradition und viel ruhmreiche Bundesliga-Geschichte
Welche Persönlichkeiten haben diese Geschichte am meisten geprägt? SPORT1 erinnert an die elf besten Spieler beider Teams - und erklärt, was aus ihnen geworden ist
GLADBACH: WOLFGANG KLEFF (TOR) - Seine Ähnlichkeit mit Otto Waalkes brachte ihm einen Gastauftritt in dessen erstem Film ein ("Haar will atmen!"), sportlich war Kleff der große Gladbacher Rückhalt in den goldenen Siebzigern, wurde mit ihnen fünfmal Meister
Kleff blieb ein positiv Fußballverrückter, stand noch mit 61 in der Landesliga im Tor, betreibt eine Fußballschule in Gladbach
BERTI VOGTS (ABWEHR): Der "Terrier", mit 419 Bundesliga-Einsätzen der Rekordspieler Gladbachs, ebenfalls bei den fünf Meisterschaften der Siebziger dabei, Kapitän und echter Leader bei den UEFA-Cup-Siegen 1975 und 1979. Weltmeister 1974 nicht zu vergessen
Vogts war von 1990 bis 1998 Bundestrainer und Europameister-Coach 1996, zuletzt Berater des früheren US-Nationaltrainers Jürgen Klinsmann, jetzt unter anderem als Fußball-Kolumnist aktiv
HANS-GÜNTER BRUNS (ABWEHR): 1979 noch gemeinsam mit Vogts UEFA-Cup-Sieger, danach langjähriger Abwehrchef der Fohlen in den Achtzigern. 331 Spiele für Gladbach bis 1990
Nach seiner aktiven Karriere zunächst Versicherungsvertreter, dann immer ambitionierter als Trainer, führte Rot-Weiß Oberhausen 2008 in die 2. Bundesliga. Aktuell Bezirksliga-Coach - beim Lokalrivalen Blau-Weiß Oberhausen
PATRIK ANDERSSON (ABWEHR): Bayern-Fans als Meisterschafts-Held 2001 in Erinnerung, den Gladbachern als defensiver Stabilitätsgarant der Neunziger, 1995 Pokalsieger mit den Fohlen
Heute macht Andersson Funktionärs-Jobs in der schwedischen Heimat, 2016 war er Botschafter des Europa-League-Finals in Stockholm
RAINER BONHOF (MITTELFELD): Sein scharfer Schuss war eine entscheidende Waffe in den für Gladbach goldenen siebziger Jahren. War viermal Meister mit der Borussia, ehe er 1978 zum FC Valencia wechselte
Nach der aktiven Karriere diente er Weggefährte Vogts bei der Nationalelf als Co-Trainer, als Gladbacher Chefcoach 1998-99 weniger erfolgreich. Jetzt Vize-Präsident der Borussia
STEFAN EFFENBERG (MITTELFELD): Bevor er bei Bayern der "Cheffe" war, entdeckten die Gladbacher 1987 das Talent des "Tigers". Nach seiner Rückkehr 1994 Dreh- und Angelpunkt des offensiven Mittelfelds, 1995 Torschütze beim DFB-Pokalsieg über Wolfsburg
2011 bewarb sich Effenberg mit seiner "Initiative Borussia" vergeblich um den Sportdirektor-Job bei Gladbach, wurde später stattdessen Trainer bei Zweitligist Paderborn, heute unter anderem SPORT1-Experte im CHECK24 Doppelpass
HERBERT WIMMER (MITTELFELD): Als defensive Absicherung von Spielmacher Günter Netzer war "Hacki" ein zentraler Baustein des Erfolgsteams der Siebziger, bis 1978 in 366 Bundesliga-Spielen für Gladbach aktiv
Der Mann, der das Gladbacher Spiel erdete, ist neben dem Platz die Definition von geerdet. Hielt sich von allen Eitelkeiten der Branche fern, packte parallel zur aktiven Karriere noch im Tabakgroßhandel des Vaters mit an, später Besitzer einer Lottoannahmestelle - der Klassiker!
GÜNTER NETZER (MITTELFELD): Ein Mythos, der weit über Mönchengladbach hinausstrahlt, der genialer Regisseur bei den Meister-Coups 1970 und 1971, legendär natürlich auch seine Selbsteinwechslung im Pokalfinale 1973 - samt anschließendem Siegtor. Ging dann zu Real Madrid
Privat neben dem Platz ein Lebemann, nach der Karriere HSV-Manager, Medienunternehmer und unvergessen als TV-Experte in der ARD zusammen mit Gerhard Delling
HERBERT LAUMEN (ANGRIFF): Zweitbester Gladbacher Torschütze der Bundesliga-Geschichte, er Torjäger in den Meisterjahren 1970 und 71 - bezeichnete es später als Fehler, dann zu Werder Bremen gewechselt zu sein
Nach der Karriere umso umtriebiger bei der Pflege der alten Gladbacher Zeiten: Organisiert die Veteranen-Treffen der früheren Spieler, betreut die Weisweiler-Elf, Mitglied im Gladbacher Ehrenrat
ALLAN SIMONSEN (ANGRIFF): Der wendige, nur 1,65 Meter große Däne bildete zusammen mit Jupp Heynckes ein Erfolgsduo, schoss 76 Bundesliga-Tore, wurde 1977 - als Gladbach ins Europapokalfinale der Landesmeister einzog, Europas Fußballer des Jahres
Simonsen wurde später Funktioniär und Coach, trainierte die Nationalteams der Färöer-Inseln und Luxemburg
JUPP HEYNCKES (ANGRIFF): Ohne ihn wäre Gladbachs lang anhaltender Erfolg ebenfalls undenkbar gewesen. 168 Tore in 226 Bundesliga-Spielen sprechen für sich
Über die Zeit nach seiner Karriere muss man auch nicht mehr viel sagen. Bayerns Triple-Coach von 2013 ist jetzt zufriedener Rentner auf seinem Bauernhof in Schwalmtal
TRAINER: HENNES WEISWEILER - Der viermalige Meister-Coach hinterließ ein Erbe, das auch der ebenso legendäre Nachfolger Udo Lattek nicht übertreffen konnte. Starb 1983 nach einem Herzinfarkt
DORTMUND: ROMAN WEIDENFELLER (TOR) - Hatte große Vorgänger wie Hans Tillkowski und Stefan Klos, schaffte es aber zwischen 2002 und 2018 eine eigene Ära zu prägen
"Weide" ist mit 439 Einsätzen Dortmunds Rekordspieler geworden, Rückhalt der Meistermannschaften 2011 und 2012, 2014 als späte Krönung sogar noch Backup-Torhüter der Weltmeister-Mannschaft
JÜRGEN KOHLER (ABWEHR) - Der Weltmeister von 1990 verbrachte seine letzten Karriere-Jahre in Dortmund und rundete seine Laufbahn dort mit dem Champions-League-Gewinn 1997 und der Meisterschaft 2002 ab. Vom BVB-Publikum als kämpferischer "Fußballgott" verehrt
Kohler übernahm nach seiner Karriere verschiedene Trainer- und Funktionärsjobs, ist heute auch Unternehmensrepräsentant und Vermögensberater
MATTHIAS SAMMER (ABWEHR) - Noch ein Mentalitäts-Monster, das sich in den Neunzigern ideal beim BVB einfügte. Wurde von Trainer Ottmar Hitzfeld vom Mittelfeldmann zum Abwehrchef umfunktioniert - und war in der Rolle Garant für die Meistertitel 1995 und 1996 und den Champions-League-Gewinn im Jahr darauf
Nach der aktiven Karriere wurde Sammer Dortmunds Meistertrainer 2002, Sportdirektor beim DFB und beim FC Bayern, jetzt wieder beim BVB - als externer Berater
MATS HUMMELS (ABWEHR) - Der Jüngste, der es in die Auflistung geschafft hat, wuchs unter Trainer Jürgen Klopp vom Talent zur jungen Stütze der Meistermannschaften 2011 und 2012 heran
Hummels bestritt für Dortmund 225 Bundesliga-Spiele, ehe er 2016 zurück zu seinem Heimatverein FC Bayern wechselte
DEDE (ABWEHR): Das brasilianische Außenverteidiger-Talent wurde 1998 verpflichtet und wuchs zum Faktotum heran, das mit dem BVB bis 2011 durch dick und dünn ging, auch durch die Beinahe-Pleite
Dede bestritt 322 Bundesliga-Spiele für den BVB (Platz 4 hinter Zorc, Weidenfeller, Lothar Huber) und war zumindest noch ein emotionales Zentrum von Jürgen Klopps erster Meistermannschaft 2011. Nach seiner Karriere kurz Co-Trainer bei seiner letzten Profistation Eskisehirspor in der Türkei
MICHAEL ZORC (MITTELFELD): Dortmunds Rekordspieler mit 463 Einsätzen und 131 Toren zwischen 1981 und 1998. Später Lohn der Treue: die beiden Meisterschaften und der Champions-League-Sieg unter Hitzfeld
Nach seiner Karriere weiter Identifikationsfigur beim BVB und als Manager Mit-Architekt der späteren Erfolge
ANDREAS MÖLLER (MITTELFELD): Spielmacher in den Achtzigern und später auch der Dortmunder Erfolgself in den Neunzigern. Schmälerte seine Beliebtheit im Nachhinein, als er dann ausgerechnet nach Schalke ging
Seit seinem Karriere-Ende nahm Möller unterschiedliche Trainer- und Funktionärs-Aufgaben an, unter anderem war er bis 2017 Co-Trainer Ungarns
AKI SCHMIDT (MITTELFELD): Unvergessener Held der frühen Dortmunder Jahre, Führungsspieler bei den Meisterschaften 1956, 1957 und 1963 sowie beim Europapokalsieg der Pokalsieger 1966
War nach der aktiven Karriere Trainer und Sportlehrer, für den BVB im hohen Alter noch Fanbeauftragter und Kassenprüfer. Starb 2016 im Alter von 81 Jahren
ADI PREISSLER (STURM): Teamkollege Schmidts in den Meisterjahren 1956, 57, mit 145 Toren Rekordtorschütze, nimmt man Bundes- und Regionalliga zusammen. Berühmt auch als Schöpfer des ewig gültigen Satzes: "Entscheidend ist aufm Platz". Starb 2003, Namensgeber der Allee am BVB-Trainingzentrum
LOTHAR EMMERICH (STURM): Noch eine Legende weit vergangener Tage, zwischen 1960 und 1969 war "Emma" Torgarant mit 126 Treffern in 215 Ligaspielen. War auch ein früher Typ, der ausgelassen jubelte und lockere Sprüche klopfte ("Gib mich die Kirsche!")
Emmerich verstarb 2003 mit 61 Jahren an Lungenkrebs, der BVB hält sein Andenken in Ehren, unter anderem durch das nach ihm benannte Klubmaskottchen "Emma"
STEPHANE CHAPUISAT (STURM): Gegen harte Konkurrenz wie Manni Burgsmüller und Robert Lewandowski setzt sich der Schweizer in unserer Auflistung knapp als Stürmer Nummer 3 durch. 102 Tore in den Neunzigern, integraler Bestandteil der Meister- und des Champions-League-Siegerteams dieser Jahre
Chapuisat bekleidet seit seinem Karriere-Ende verschiedenste Posten, aktuell unter anderem Stürmertrainer für den Schweizer Nationalverband
TRAINER: JÜRGEN KLOPP - Haarscharfer Sieger vor Champions-League-Siegertrainer Ottmar Hitzfeld, der natürlich genauso gut hier stehen könnte. Wie Klopp den BVB aber nach seinem tiefen Fall wachgeküsst hat und wieder zu internationaler Klasse führte, ist aber eben doch mindestens genauso beeindruckend
Klopp hat auch deshalb knapp die Nase vorn, weil er in Dortmund als absolut mitreißende Identifikationsfigur noch mehr aufging. Mittlerweile beim FC Liverpool auf gutem Weg, dort ähnlich erfolgreich zu werden
BVB - Gladbach: Die besten Borussia-Spieler aller Zeiten
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@Imago
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