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Eintracht Frankfurt ohne Büffelherde? Der Kader-Check

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Seit Mittwoch ist es offiziell: In Sébastien Haller verliert Eintracht Frankfurt seinen nächsten Topstürmer. Der Franzose schließt sich für eine kolportierte Ablösesumme von 40 Millionen Euro West Ham United an
Der 25-Jährige war in der vergangenen Saison mit 20 Toren und zwölf Vorlagen in allen Wettbewerben maßgeblich am Erfolg der SGE beteiligt. Vor allem jedoch als spielstarker Wandstürmer war er für die Elf von Adi Hütter ein zentrales Element in der Offensive
Bereits vor dem Franzosen verabschiedete sich Topscorer Luka Jovic. Der Serbe war in der abgelaufenen Spielzeit mit zehn Toren einer der Hauptgründe für den sensationellen Halbfinal-Einzug der Frankfurter in der Europa League
Dem Ruf der Königlichen aus Madrid konnte der 21-Jährige nicht widerstehen. Und Eintrachts Sportchef Fredi Bobic den geschätzten 60 Millionen Euro an Ablöse ebenfalls nicht. "Für uns gibt es natürlich wirtschaftliche Schmerzgrenzen", wird Bobic nicht müde zu betonen. 20 Prozent der Ablöse fließen allerdings an Ex-Verein Benfica Lissabon
Und damit nicht genug - auch Teil drei der "Büffelherde" steht kurz vor dem Absprung. Ante Rebic soll ein lukratives Angebot von Inter Mailand vorliegen. Die Italiener sind dem Vernehmen nach bereit, bis zu 40 Millionen Euro für den bulligen Außenstürmer zu bezahlen
Schon jetzt steht Bobic somit ein Transferbudget zur Verfügung, von dem er von ein paar Jahren nicht zu träumen gewagt hätte. Dass diese Tatsache das Handeln auf dem Transfermarkt nicht unbedingt einfacher macht, zeigten bereits etliche Beispiele in der Vergangenheit
Gemeinsam mit Trainer Adi Hütter steht die Eintracht nun vor der schwierigen, aber auch reizvollen Aufgabe das Team personell neu zu erfinden
Denn nicht nur im Offensivbereich deuten sich Veränderungen an. Hinter dem Kader der Eintracht stehen viele große Fragezeichen. Wer geht noch, und wo kann die Eintracht nochmal zuschlagen? Der SPORT1-Kadercheck.
TOR: Kevin Trapp war in der vergangenen Saison mit seiner Ruhe, Persönlichkeit und starken Paraden ein zuverlässiger Rückhalt im Kasten der SGE. Seine Zukunft ist jedoch offener denn je. Der Leihvertrag mit PSG ist abgelaufen, Eintracht würde Trapp gerne weiterverpflichten, doch neues Interesse kommt aus Portugal
Wie der "kicker" berichtet, führt die Spur zum FC Porto, bei dem Torhüter-Legende Iker Casillas jüngst sein Karriere-Ende verkündet hat. Auch ein Verbleib in Paris ist möglich, nachdem Gianluigi Buffon den Verein wieder in Richtung Turin verlassen hat
ABWEHR: Das Gerüst um Makoto Hasebe und Kapitän David Abraham wird dem Verein erhalten bleiben, auch Marco Russ hegt keine Abschiedsgedanken. Damit könnte Hütter auch in der neuen Saison wieder mit der altbewährten Dreierkette auflaufen
Auch Frohnatur und Wirbelwind Danny da Costa wird der Eintracht höchstwahrscheinlich erhalten bleiben. Seine Laufstärke passt ideal zum taktischen Konzept von Adi Hütter
Anders sieht die Lage aktuell bei Martin Hinteregger aus. Der Österreicher war für ein halbes Jahr vom FC Augsburg in die Bankenmetropole ausgeliehen. Nach starken Leistungen im Trikot der Eintracht wollen die Schwaben ihren Abwehrspieler nur ungern dauerhaft ziehen lassen
Mit dem Hashtag #FreeHinti versuchen Eintracht-Anhänger die Lage zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Nach Informationen der "Frankfurter Neuen Presse" wird das Erfolg haben, eine Einigung bei einer Ablöse zwischen 12 und 15 Millionen Euro erscheint realistisch
Ein Weltmeister wurde bereits verpflichtet. Ablösefrei kommt Ex-BVB-Mann Erik Durm von Huddersfield Town. Der 27-Jährige ist flexibel auf den defensiven Außenbahnen einsetzbar und wird Trainer Hütter helfen, die Mehrfachbelastung in drei Wettbewerben zu stemmen
MITTELFELD: In der Schaltzentrale werden weiterhin Gelson Fernandes und Jonathan de Guzman walten und für Ordnung und Stabilität sorgen. Die Zukunft des Dritten im Bunde ist jedoch weiterhin offen
Sebastian Rode kam zu Beginn der vergangenen Saison per Leihe von Borussia Dortmund, sein Vertrag beim BVB läuft nur noch ein Jahr. Die Eintracht möchte ihn gerne fest verpflichten. "Bei Seppi werden wir die Gespräche in den nächsten Wochen intensivieren", gibt Bobic den aktuellen Stand preis
Im offensiven Bereich ruhen die Hoffnungen auf zwei Spielern, die vergangene Saison trotz starker Leistung ein wenig im Schatten der Büffelherde standen: Filip Kostic und Mijat Gacinovic, der noch einmal mehr Spielzeit erhalten wird
Auf der Haben-Seite kann die Eintracht auch bereits zwei Neuzugänge vermelden: Dominik Kohr kommt für 8,5 Millionen Euro von Ligakonkurrent Bayer Leverkusen und ist für das zentrale Mittelfeld vorgesehen
Für 9 Millionen Euro luchste Bobic den Young Boys Bern Djibril Sow ab. Der 22-jährige Schweizer ist ebenfalls im Zentrum beheimatet und bringt bereits Champions-League-Erfahrung mit an den Main, fällt aber mit einer Sehnenverletzung im Oberschenkel vorerst aus
STURM: In der Offensive klafft nach den Abgängen von Jovic und Haller natürlich aktuell die größte Lücke. Goncalo Pacienca hat jedoch in der vergangenen Spielzeit bereits angedeutet, welches Potenzial in ihm schlummert. Dem Portugiesen könnte in der kommenden Saison der Durchbruch gelingen
Doch Bobic war auch offensiv bereits auf dem Transfermarkt tätig und bleibt dem Eintracht-Konzept der vergangenen Jahre treu. Für 4 Millionen Euro schnappte sich die SGE den erst 19-jährigen Serben Dejan Joveljic. Trotz Champions-League-Erfahrung wird "Jovic 2.0" jedoch erstmal etwas Anlaufzeit in der Bundesliga benötigen
MÖGLICHE ZUGÄNGE: "Es kann natürlich auch gut sein, dass wir noch den einen oder anderen holen", äußert sich Bobic trotz des 32-Mann-Kaders zu weiteren möglichen Neuzugängen. Einer davon könnte Marko Rog werden. Der Kroate spielte in der abgelaufenen Saison in La Liga beim FC Sevilla
Er ist allerdings noch bis 2021 an den SSC Neapel gebunden. Das Leihgeschäft mit den Andalusiern ist zum Saisonende ausgelaufen, die Eintracht soll wohl bereits Interesse am zentralen Mittelfeldspieler signalisiert haben
Außerdem sollen die SGE-Verantwortlichen ein Auge auf U21-Vizeeuropameister Nadiem Amiri geworfen haben. Mit seiner aggressiven, giftigen Spielweise würde er optimal in das Anforderungsprofil von Coach Hütter passen
Der torgefährliche Mittelfeldspieler ist noch bis 2020 an die TSG Hoffenheim gebunden, kann den Verein aufgrund einer Klausel aber wohl für 15 Millionen Euro noch in diesem Sommer verlassen. Konkurrenz im Werben um Amiri kommt jedoch aus Leverkusen und Wolfsburg
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@Getty Images
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