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Fußball-WM: Die größten Eklats mit Zidane-Kopfstoß, Hand Gottes und Co.

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Mit der Entlassung ihres Trainers sorgen die Spanier kurz vor der WM in Russland für einen echten Hammer. SPORT1 zeigt die größten Eklats der WM-Geschichte.
PLATZ 15 - KAMERUN (WM 2014): Als beim Stand von 0:4 gegen Kroatien das vorzeitige Aus feststand, brannten bei den Kamerunern die Sicherungen durch. Benoit Assou-Ekotto versuchte, Mitspieler Benjamin Moukandjo eine Kopfnuss zu verpassen
Das Eingreifen von Pierre Webo verhinderte eine weitere Eskalation. "Ich hasse es, das zu sehen", sagte der deutsche Trainer Volker Finke anschließend: "Das ist nicht das Bild von Kamerun, das wir zeigen wollen"
PLATZ 14 - DEUTSCHLAND (WM 1934): Der ausgebildete Arzt Otto Nerz führte das deutsche Team 1934 zur WM. Er untersagte seinen Spielern das Essen von Apfelsinen, weil sich das negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirke
Nach dem 5:2 gegen Belgien im Achtelfinale gönnte sich Stürmer Sigmund Haringer vom FC Bayern auf dem Bahnsteig trotzdem eine "verbotene Frucht". Die Folge: Nerz schickte Haringer wegen Disziplinlosigkeit nach Hause
PLATZ 13 - DEUTSCHLAND (WM 1986): In Mexiko machte Torwart Uli Stein die Erfahrung, dass es keine allzu gute Idee ist, seinen Trainer als "Suppenkasper" zu bezeichnen - schon gar nicht, wenn es sich dabei um Franz Beckenbauer handelt
Nachdem Beckenbauer Toni Schumacher zur Nummer 1 zwischen den Pfosten erklärt hatte, erinnerte Stein mit seiner Lästerei an einen Werbespot des Teamchefs in den 1960er-Jahren. Beckenbauer bekam davon Wind, Steins DFB-Karriere war zu Ende
PLATZ 12 - IRLAND (WM 2002): Bei Roy Keane durfte es etwas mehr als das Wort "Suppenkasper" sein. Frustriert von den Zuständen beim Nationalteam gab der irische Superstar 2002 ein Interview, das entgegen der Absprache vor der WM veröffentlicht wurde
Als ihm Trainer Mick McCarthy den Artikel beim Training unter die Nase hielt, explodierte Keane und belegte den Coach dem Vernehmen nach mit einer ganzen Tirade übelster Schimpfworte. Anschließend durfte er nach Hause fliegen
PLATZ 11 - NIEDERLANDE (WM 1990): Es war eine der unappetitlichsten Szenen der WM-Geschichte. Frank Rijkaard versuchte sich bei der WM 1990 im Achtelfinale als Lama. Sein Opfer: Rudi Völler - und das gleich doppelt
Nach einer Spuckattacke und einem Ohrenzupfer gegen Völler flog Rijkaard vom Platz - zur großen Überraschung aller Beobachter allerdings auch Völler. Noch schlimmer: Als die beiden Streithähne vom Platz gingen, bespuckte Rijkaard den Deutschen erneut
PLATZ 10 - FRANKREICH (WM 2010): Zurück zu verbalen Ausrastern. "Fick dich, du dreckiger H****sohn", soll Nicolas Anelka bei der WM in Südafrika zu Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech gesagt haben. Der Stürmer musste abreisen
Doch damit nicht genug: Der Großteil des Teams war gegen Anelkas Rauswurf, nach einem Streit zwischen Kapitän Patrice Evra und einem Fitnesscoach kam es zum Trainingsboykott. Das Ergebnis: blamables Vorrundenaus für die "Grande Nation"
PLATZ 9 - DEUTSCHLAND (WM 1994): Keinerlei Worte brauchte Stefan Effenberg bei der WM 1994, um seinen Unmut über die deutschen Fans kundzutun. Mit dem Stinkefinger reagierte der "Tiger" nach dem 3:2 gegen Südkorea auf Pfiffe und Beschimpfungen von den Rängen
Bundestrainer Berti Vogts (l.) schickte ihn damals aus den USA zurück nach Hause. "Solange ich für die Nationalmannschaft verantwortlich bin, wird Stefan Effenberg nicht mehr für Deutschland spielen", sagte Vogts. 1998 holte er ihn zurück...
PLATZ 8 - ARGENTINIEN (WM 1994): "Ich habe die Leute satt, die sagten, dass ich fett sei. Sie werden den wahren Diego bei der WM sehen", kündigte Maradona vor der WM 1994 an. Der Weltmeister von 1986 wollte es nochmal allen zeigen
Das Problem: Um das zu schaffen, griff er zu unerlaubten Mitteln. Nach zwei starken Auftritten wurde in seiner Dopingprobe nach dem Spiel gegen Nigeria Ephedrin gefunden. Maradona wurde von der WM ausgeschlossen - seine Karriere war am Ende
PLATZ 7 - DEUTSCHLAND/ÖSTERREICH (WM 1982): Als Horst Hrubesch die deutsche Mannschaft im letzten Vorrundenspiel 1982 gegen Österreich früh in Führung brachte, war das der Auslöser für ein unwürdiges Schauspiel
Weil ein knapper deutscher Sieg beiden Teams zum Weiterkommen reichte, folgte ein beispielloser Nichtangriffspakt. Algerien, das bereits am Tag zuvor gespielt hatte, schaute in die Röhre. Seither werden letzte Spieltage bei großen Turnieren immer zeitgleich ausgetragen
PLATZ 6 - KUWAIT (WM 1982): Ein echter Eklat ereignete sich ebenfalls bei der WM 1982 beim Vorrundenspiel zwischen Frankreich und Kuwait. Kurz vor dem Tor zum 4:1 für die Franzosen ertönte ein lauter Pfiff aus dem Publikum, das Tor aber zählte
Der kuwaitische Scheich Fahid al-Ahmad as-Sabah stürmte das Spielfeld und drohte mit Spielabbruch. Nach langer Diskussion gab der Schiri nach, das Tor wurde annulliert. Es half nichts, wenig später fiel dann wirklich das 4:1 - Kuwait schied in der Vorrunde aus
PLATZ 5 - ARGENTINIEN (WM 1986): Maradona, die Zweite. "Es war ein bisschen die Hand Gottes und ein bisschen Maradonas Kopf", sagte der Fußballkünstler nach seinem Tor gegen England im Viertelfinale der WM 1986 - eine Legende war geboren
England verlor mit 1:2, Argentinien wurde wenige Tage später Weltmeister in Mexiko. Erst 2005 gab Maradona öffentlich zu, was ohnehin offensichtlich war: Er hatte den Ball mit der Hand gespielt
PLATZ 4 - SPANIEN (WM 2018): Zwei Tage vor dem WM-Auftakt mal eben den Trainer rausschmeißen? Mit der Entlassung von Julen Lopetegui nach dessen überraschendem Engagement bei Real Madrid haben die Spanier neue Maßstäbe gesetzt
Weil er angeblich erst fünf Minuten vor der Verkündung von Lopeteguis Wechsel zu Real erfahren hatte, griff Verbandsboss Luis Rubiales (r.) durch. Sportdirektor Fernando Hierro (l.) übernahm und soll das Team trotz der Querelen zum Titel führen
PLATZ 3 - ENGLAND (WM 1966): Es ist bis heute das umstrittenste Tor der WM-Geschichte - und bescherte England 1966 den bis jetzt einzigen WM-Titel. Von der Unterkante der Latte sprang ein Schuss von Geoff Hurst im WM-Halbfinale nach unten...
und landete, wie man inzwischen untersucht hat, nicht vollständig hinter der Torlinie. Der Treffer zum 3:2 für England in der Verlängerung zählte dennoch. Späte Gerechtigkeit: Im Achtelfinale 2010 (Bild) wurde ein regulärer englischer Treffer gegen Deutschland nicht gegeben
PLATZ 2 - DEUTSCHLAND (WM 1982): Dass der deutsche Torwart Toni Schumacher den Franzosen Patrick Battiston im Halbfinale 1982 rüde abräumte, war eigentlich schlimm genug: Battiston verlor zwei Zähne, erlitt eine Gehirnerschütterung und Wirbelverletzungen
Zum Skandal wurde es durch das anschließende, vollkommen unbeteiligte Verhalten Schumachers. Nach dem Spiel sagte er zudem lapidar: "Dann zahl' ich ihm seine Jacketkronen." L'Equipe titelte daraufhin: "Toni Schumacher, Beruf Unmensch"
PLATZ 1 - FRANKREICH (WM 2006): Eine Aktion wie jene von Zinedine Zidane gegen Italiens Marco Materazzi bei der WM 2006 wäre an sich schon bemerkenswert. Aber ein brutaler Kopfstoß in der Verlängerung eines WM-Finales!?
Nachdem Materazzi den Franzosen dauerhaft provoziert hatte, brannten Zidane die Sicherungen durch. Das traurige Bild, wie einer der größten Fußballer der Geschichte am WM-Pokal vorbei in die Kabine schlich, ist legendär. Zidanes letztes großes Spiel ging im Elfmeterschießen verloren, seine Karriere endete mit einem Eklat
Fußball-WM: Die größten Eklats mit Zidane-Kopfstoß, Hand Gottes und Co.
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@SPORT1-Grafik: Getty Images/Imago
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