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Der Triumph von Schalke 04 im UEFA-Cup 1997

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"Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon, wir schlugen Brügge sowieso. Valencia, Teneriffa, Inter Mailand, das war 'ne Show." Es ist ein Gassenhauer, den jeder Schalke-Fan in seinem Repertoire haben sollte - und der den Weg zum UEFA-Cup-Triumph 1997 nachzeichnet. Auf Schalke hätte man wohl nichts dagegen, wenn bald ein neuer Fangesang kreiert werden müsste...
Die Macher des Erfolgs von 1997: Trainer Huub Stevens und Manager Rudi Assauer. Das Erfolgsgespann führt die Königsblauen zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. SPORT1 zeigt den Weg der "Eurofighter" bis zum Triumph in Mailand
Tor, Tor, Tor. Wilmots. Tor, Tor, Tor. Diese Worte sind im Laufe der UEFA-Pokal-Saison des Öfteren auf der Schalker Anzeigetafel zu lesen. Im Hinspiel der 1. Runde gegen Roda Kerkrade schlägt Marc Wilmots direkt zwei Mal zu
Weil auch Youri Mulder trifft, heißt es am Ende 3:0. Im Rückspiel reicht gegen das Team des späteren Schalkers Marco van Hoogdalem so ein 2:2. Die Schalker Tore erzielen erneut Wilmots und David Wagner - der heutige U23-Coach von Erzrivale Borussia Dortmund
In der 2. Runde ist das Schalker Parkstadion zu Teilen fest in türkischer Hand - Trabzonspor ist zu Gast. Zu holen gibt es für die Gäste aber nichts, durch ein Tor von Martin Max siegt Schalke mit 1:0
Im Rückspiel in der Türkei wird es spannend. Schalke führt zur Pause durch einen Doppelpack von Johan de Kock mit 2:0 - und liegt nach 71 Minuten plötzlich 2:3 hinten. Erst ein erneuter Treffer von Max beseitigt die letzten Zweifel am Weiterkommen
Kälte, Schnee und ein roter Ball: Die Bedingungen im Achtelfinal-Hinspiel Ende November beim FC Brügge sind alles andere als optimal. Und prompt kassiert Schalke die erste Pleite der Europapokal-Saison. Mario Stanic (r.) sorgt mit einem Tor und einer Vorlage für einen 2:1-Erfolg der Belgier
Und doch können sich nach dem Rückspiel Torwart Jens Lehmann und Thomas Linke in die Arme fallen: Ein frühes Tor von Max und ein Last-Minute-Treffer durch Mulder sichern S04 den Viertelfinal-Einzug
In der Runde der letzten Acht wird Linke dann selbst zur Hauptfigur, trifft im Hinspiel gegen den FC Valencia zum wichtigen 1:0. "Kampfschwein" Wilmots legt noch eins obendrauf - eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel in Spanien
Noch besser sieht es aus, als Mulder seine Schalker in Valencia nach nicht einmal 20 Minuten erneut in Führung bringt. Den Gastgebern gelingt nur noch der Ausgleich - und Schalke steht im Halbfinale
Dort wartet erneut eine spanische Mannschaft: CD Teneriffa mit Trainer Jupp Heynckes steht zwischen den Schalkern und dem Finale. Ein harter Brocken, wie sich herausstellt. Obwohl im Hinspiel nicht nur Torwart Marcelo Ojeda (Bild), sondern auch Vivar Dorado vom Platz fliegt, verliert Schalke mit 0:1
Auch, weil Johan de Kock den Ball in der 74. Minute vom Elfmeterpunkt nicht im Tor unterbringt
So braucht es im Rückspiel eine Aufholjagd. Die leitet Linke mit einem wichtigen Treffer ein und ermöglicht Schalke so die Verlängerung. Weil dort einmal mehr Wilmots trifft, heißt es nach 120 Minuten...
"Wir sind im Finale!!!"
A propos Wilmots: Der Torhunger des heutigen belgischen Nationaltrainers ist auch vor dem Final-Hinspiel noch nicht gestillt, Inter Mailand bekommt es schmerzlich zu spüren. Olaf Thon (r.) und Co. stehen ganz dicht vor dem großen Coup
Mit dieser Elf geht Schalke das entscheidende Rückspiel in Mailand an: De Kock, Linke, Eigenrauch, Lehmann, Nemec (o.v.l.) - Büskens, Müller, Thon, Wilmots, Latal, Max (u.v.l.)
Lange Zeit sieht es so aus, als könnten die Königsblauen den Erfolg schon in der regulären Spielzeit klar machen - ehe Ivan "Der Schreckliche" Zamorano (r.) in der 85. Minute doch noch zuschlägt und Inter in die Verlängerung rettet
Dort fallen keine Tore - und so kommt es letztlich auf Jens Lehmanns Qualitäten als Elfmeterkiller an. Die stellt er ausgerechnet gegen Zamorano unter Beweis. Weil zudem Aron Winter die Nerven versagen, und auf der anderen Seite alle Schalker vom Punkt eiskalt bleiben, ist die Sensation perfekt
Olaf Thon reckt den Pott in den Mailänder Nachthimmel, der Mythos von den Schalker "Eurofightern" ist geboren
Auf den Straßen und Plätzen von Gelsenkirchen wird spontan bis tief in die Nacht gefeiert ...
... ehe am nächsten Tag die Helden nach ihrer Rückkehr bei einem großen Autokorso bejubelt werden. Bleibt die Frage: Wann kann die aktuelle Schalker Mannschaft an das Erbe der "Eurofighter" anknüpfen?
Der Triumph von Schalke 04 im UEFA-Cup 1997
"Wir schlugen Roda, wir schlugen Trabzon, wir schlugen Brügge sowieso. Valencia, Teneriffa, Inter Mailand, das war 'ne Show." Es ist ein Gassenhauer, den jeder Schalke-Fan in seinem Repertoire haben sollte - und der den Weg zum UEFA-Cup-Triumph 1997 nachzeichnet. Auf Schalke hätte man wohl nichts dagegen, wenn bald ein neuer Fangesang kreiert werden müsste...
@Getty Images