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Köln gegen DEG: Die heißesten Rheinderbys

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Am Sonntag (ab 16.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) steigt in Köln das mittlerweile 213. Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG. In den 80er und 90er Jahren dominierten die beiden Klubs die Liga. Doch das ist lange her. 20 Jahre wartet die DEG nun schon auf den nächsten großen Wurf, Köln 14 Jahre
Was aber blieb, ist die Mutter aller Derbys im deutschen Eishockey. Dramen, Emotionen und Spiele, die Geschichte schrieben und weiterhin schreiben. SPORT1 stellt die zehn denkwürdigsten Derbys zwischen Köln und Düsseldorf vor
21. September 1973, Köln – DEG 2:3:  Gegen die DEG gelang den Kölnern nicht nur das erste Bundesligator, sondern sie hielten bis kurz vor Schluss auch ein 2:2 Der ehemalige Kölner Vladimir Vacatko (Bild) schaffte jedoch in der turbulenten Partie, in der sogar kurzzeitig das Hallenlicht ausfiel, noch das 3:2-Siegtor für die DEG
10. September 1982, Köln-DEG 12:4: Es war das torreichste Derby. Nach dem ersten Drittel im Eisstadion an der Lentstraße war die Sache bereits erledigt, Düsseldorf lag aussichtslos mit 0:9 zurück und die Kölner Spieler jubelten permanent
Immerhin: Das letzte Drittel gewann die DEG mit 2:1. Nur ein ganz schwacher Trost, vor allem für den tschechischen Trainer Jaromir Frycer, der bald entlassen wurde. Zwei Jahre zuvor, am 31. Oktober 1980, hatte die DEG gegen den KEC übrigens ihren höchsten Sieg gefeiert: Mit 12:2 wurden die Kölner nach Hause geschickt (Bild aus dem Februar 1980)
März 1986, DEG - Köln 5:6, 5:6, 1:6: Das erste Traumendspiel zwischen dem KEC und der DEG hielt, was es versprach. Und für die Düsseldorfer wurde es richtig bitter. Im ersten Spiel führte die DEG in Köln bereits mit 5:3, ehe die Kölner das Spiel noch zu einem 6:5 drehten. Im zweiten Finalspiel setzten beide Mannschaften noch einen drauf, an der heimischen Brehmstraße führte die DEG sogar schon mit 5:1
Der euphorische Hallensprecher rief schon zum Vorverkauf für ein weiteres Heimspiel auf. Zwischen der 48. und 55. Minute schossen die Kölner aber erneut einen 6:5-Sieg heraus. Zwei Tage später waren an der Kölner Lentstraße 10.000 Liter Freibier bereitgestellt worden. Zu Recht: Köln schoss erneut sechs Tore und gewann diesmal locker mit 6:1 - sehr zur Freude von Udo Kießling (vorne)
27. Februar 1987, DEG – Köln 1:9: Der KEC war auf dem Weg zum Titel nicht zu stoppen, auch von der DEG nicht. Im Halbfinale räumten die Haie um Kießling (r.) ihren Rivalen kompromisslos aus dem Weg. Insgesamt 24 Tore musste Düsseldorf in drei Spielen schlucken, darunter ein böses 1:9 in eigener Halle. Nach zwei Dritteln und einer 8:0-Führung machten es die Haie zumindest im letzten Abschnitt gnädig
7. März 1989, Köln - DEG 1:7: Die beiden Klubs trafen im Playoff-Halbfinale aufeinander. Neben der sportlichen Rivalität gab es aber noch eine zusätzliche Brisanz. Denn die Kölner Didi Hegen und Gerd Truntschka (oben) hatten frühzeitig ihren Abgang nach der Saison bekanntgegeben. Ihr Wechsel zum Rivalen aus Düsseldorf stieß wenig überraschend auf wenig Verständnis
Doch beide beteuerten stets: "Wir geben bis zum letzten Tag alles, wir wollen uns unbedingt mit dem Titel verabschieden." Der KEC mit Trainer Hardy Nilsson (Bild) galt als haushoher Favorit auf den Titel. Doch damit wurde es dann doch nichts. Nach einem 3:2 zum Auftakt der Halbfinalserie setzte es drei Schlappen in Folge, Tiefpunkt war das 1:7 in Spiel drei in eigener Halle
19. März 1991, Köln - DEG 0:4: Die Finalserie um die deutsche Meisterschaft wogte hin und her. Nach einem 3:1 und 5:1 sah Düsseldorf um Truntschka (l.) und Hegen (r.) schon wie der sichere Meister aus. Köln schlug zurück, erzwang durch ein 4:3 ein weiteres Spiel in Düsseldorf. Dort waren insgeheim schon Meisterfeierlichkeiten vorbereitet worden
Das ging natürlich auch umgehend in die Hose, plötzlich hatten die Haie durch ein 1:0 beim Rivalen das Momentum auf ihrer Seite. "Das Spiel werde ich nie vergessen", sagt der heutige DEG-Trainer Christof Kreutzer. Nachdem es bis zur 39. Minute noch 0:0 stand, ging die DEG am Ende mit einem 4:0 vom Eis. Und als Meister. Hegen (M.) durfte jubeln
28. März 1993, DEG - Köln 2:1 n.V.: Besser geht es nicht, es war ohne Frage ein absolutes Highlight der deutschen Playoff-Geschichte: Nach 5:4 n.V., 2:5, 6:4 und 0:2 aus Düsseldorfer Sicht entschied das fünfte Finalspiel die deutsche Meisterschaft. Ein enges Match einer engen Serie, das letztendlich in die Verlängerung ging
Benoit Doucet erzielte schließlich das umjubelte 2:1 im Eisstadion an der Brehmstraße, die DEG wurde zum vierten Mal in Folge deutscher Meister. Der zweite Held neben Doucet: Der sensationell haltende Ersatzkeeper Christian Frütel, der den damaligen Nationaltorhüter Helmut de Raaf (Bild) ersetzte, der sich im vierten Spiel verletzt hatte
6. April 2006, Köln-DEG 4:5 n.V.: Vieles hatte sich geändert: Die Eishockey-Bundesliga hieß inzwischen Deutsche Eishockey Liga (DEL), der Kölner EC hieß seit 1994 Kölner Haie. Für die Kultstätte des deutschen Eishockeys in Düsseldorf waren die letzten Stunden angebrochen. Standesgemäß verabschiedete sich das Eisstadion an der Brehmstraße mit einem denkwürdigen Playoff-Halbfinale
Zunächst führte die DEG in der Serie mit 2:1, in Köln in Spiel vier zudem mit 4:3. Doch dann kam Bill Lindsay: Der Nordamerikaner traf 56 Sekunden vor der Sirene zum 4:4, in der dramatischen Verlängerung nach 10 Minuten und 38 Sekunden schließlich zum 5:4
9. April 2006, DEG – Köln 5:3: Die Serie hatte noch mehr zu bieten. Das entscheidende fünfte Spiel fand in Düsseldorf statt, vor dem Umzug in den ISS Dome letztmals an der Brehmstraße. Die Entscheidung fiel zum Ärger von Kölns Trainer Hans Zach nach einer umstrittenen Spieldauerstrafe für den Kölner Eduard Lewandowski
DEG-Coach Don Jackson nahm daraufhin Torwart Andrej Trefilow (Bild) zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, so dass die DEG eine Sechs-zu-Drei-Überzahl schuf. Craig Johnson (56.), Tore Vikingstad (58.) und Andy Schneider (58.) trafen zum stürmisch gefeierten Sieg. Kölner Zeitungen titelten, dass die Haie "verpfiffen und verschaukelt" worden waren
10. Januar 2015, DEG - Köln 3:2: Es war gar nicht so sehr das Spiel selbst, das dieses Derby so besonders machte, sondern das Ambiente: 51.125 Zuschauer feierten in der Düsseldorfer Fußball-Arena eine große Eis-Party, die größte in der Geschichte des deutschen Eishockeys
3:2 gewann die DEG das zweite DEL Winter Game, dabei wurde zudem der Europa-Rekord für Liga-Spiele geknackt. Die alte Bestmarke von 50.000 Fans war beim ersten Winter Game 2013 in Nürnberg gegen Berlin (4:3) aufgestellt worden
Köln gegen DEG: Die heißesten Rheinderbys
Am Sonntag (ab 16.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) steigt in Köln das mittlerweile 213. Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG. In den 80er und 90er Jahren dominierten die beiden Klubs die Liga. Doch das ist lange her. 20 Jahre wartet die DEG nun schon auf den nächsten großen Wurf, Köln 14 Jahre
@SPORT1-Grafik: Eugen Zimmermann/ Imago/ Getty Images